Berlin Group beschließt Arbeitspapier zu Telemetrie
Veröffentlicht am:Pressemitteilung des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit vom 16.10.2023
Die Internationale Arbeitsgruppe für Datenschutz in der Technologie (IWGDPT), die so genannte „Berlin Group“, hat unter dem Vorsitz des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) ein Arbeitspapier zu Telemetrie angenommen. Das Papier unterstützt mit praktischen Empfehlungen insbesondere Hersteller bei der Gestaltung von datenschutzfreundlicheren Telemetrie- und Diagnosefunktionen.
Der BfDI, Professor Ulrich Kelber, betont: „Unter dem Stichwort Telemetrie sammeln Apps und Betriebssysteme oftmals große Mengen an personenbezogenen Daten. Häufig werden die Nutzer dabei nicht ausreichend informiert und Datenschutz-Grundsätze wie Zweckbindung und Datenminimierung nicht eingehalten. In unserem Arbeitspapier identifizieren wir verschiedene Probleme und Risiken von Telemetrie-Funktionen und geben praktische Empfehlungen für eine datenschutzkonforme Umsetzung.“
Telemetrie- und Diagnosedaten sind Daten, die von Geräten und Anwendungen rund um die Nutzung erfasst werden. Zum Beispiel Angaben darüber, wie oft Nutzende bestimmte Funktionen einer App verwenden oder zu welchen Zeiten. Auch bei scheinbar harmlosen Szenarien können schnell personenbezogene Daten betroffen sein, beispielsweise wenn Daten über Systemabstürze erhoben werden.
Die IWGDPT ruft alle beteiligten Akteure dazu auf, sich bewusst zu machen, dass die Grundsätze des Datenschutzes selbstverständlich auch für Telemetrie- und Diagnosedaten gelten. Mit den praktischen Empfehlungen aus dem Arbeitspapier zeigt die Berlin Group, dass es möglich ist, diese für die Qualitätssicherung wichtigen Funktionen, datenschutzkonform umzusetzen.
Das Arbeitspapier steht zum Download bereit.